Aufrechterhaltung, Förderung und Vermittlung der klassischen Reiterei

8. April 2023

Online Seminar zum Thema Die Vorteile der Schrittarbeit

mit Ralf Döringshoff

Dozent: Ralf Döringshoff

Pferdewirtschaftsmeister,

Pferdeosteopath,

Pferdephysiotherapeut,

Trainer Leistungssport

www.Gymnastizieren-statt-dressieren.de

 

Am 06.04.23 fanden sich 12 interessierte Zuschauerinnen/Zuhörerinnen online zusammen um Ralf

Döringshoff zum Thema „Vorteile der Schrittarbeit“ zu lauschen.

Unser Seminar begann pünktlich um 19:30 Uhr.

Ralf begann seinen Vortrag mit einer sehr netten Vorstellungsrunde, gab die Punkte bekannt, die er

im Einzelnen besprechen wollte und informierte uns, dass Fragen jederzeit erwünscht sind.

Es gab vorab einen sehr spannenden Einblick in das Thema „Aufbau eines Muskels“, „Arbeit der

Muskulatur“ um sich darüber im Klaren zu sein, wie der Pferdekörper unter reiterlicher Belastung

eigentlich funktioniert und worüber man sich als Reiter unbedingt Gedanken machen sollte.

Mit Hilfe einer sehr gut strukturierten Präsentation, sehr ansprechenden Reitbildern (Gratulation zu

dem großartigen Sitz des Reiters, ich bin vor Neid erblasst) und kleinen Modellen, die den

Pferdekörper und seine Bewegungen widerspiegeln, wurden wir Schritt für Schritt durch dieses

spannende und umfassende Thema geführt.

Am Ende und nach einer Anzahl von Fragen, hatte jeder von uns sehr viele Ausrufezeichen über und

verschiedene Szenarien im Kopf. Die ein oder andere Situation wurde einem bei Ralfs ruhigen und

sehr gut erklärten Ausführungen deutlich bewusst und hinterließ den unbändigen Wunsch nach

mehr Onlineseminaren mit ihm und einer praktischen Demonstration vor Ort.

Diese Aufgabe wurde Romina dann auch umgehend übertragen und wir freuen uns sehr, dass Ralf uns im September besuchen kommt. 

Ein riesengroßer Dank geht an Ralf Döhringshoff für das großartige Seminar und an Romina für die

Organisation.

Bitte unbedingt mehr davon.


20.-21. Mai 2023

Dressurlehrgang mit 

Christoph Ackermann

Nach einem ersten aufregenden Jahr und der wohlverdienten Winterpause, haben wir uns gleich mit einem Knaller Lehrgang bei unserem hoch geschätzten Christoph Ackermann zurückgemeldet.

Vom 20. Bis 21. Mai nahm Herr Ackermann in der wunderbaren Halle auf dem Galgenberghof von Familie Staufenbiel Platz, um acht Reiter, zwei Tage lang von Kopf bis Fuß gerade zu rücken, umso dem Pferd die bestmögliche reiterliche Ausbildung zukommen zu lassen.

Wir waren eine bunte Mischung aus Damen und einem reitenden Herrn (!) mit den unterschiedlichsten Pferden auf unterschiedlichen Ausbildungsniveaus.

Gewohnt liebevoll, geradeheraus und grundsätzlich pro Pferd wurde abgeholt, kommentiert, gefachsimpelt und jede Frage beantwortet.

„Mit Ihren Fußspitzen würde ich nicht in den Wald reiten, da steht nachher kein Baum mehr“ oder auch „Ihr Pferd ist gar nicht verrückt, Ihre Körpersprache aber schon“…löste bei uns Teilnehmer den ein oder anderen Knoten, der sich immer wieder in der Ausbildung von Pferd und Reiter bildet.

Gekonnt holte Herr Ackermann jeden Teilnehmer/Teilnehmerin genau dort ab, wo man genau in dieser Sekunde stand. Manchmal kann das weh tun und verlangt sehr viel Selbstreflexion und auch Selbstkritik. Wenn das eigene Pferd aber nach zwei Tagen Lehrgang mit innerer und äußerer Losgelassenheit, taktreinen Grundgangarten und zufriedenem Gesicht die Halle verlässt und man sich einfach nur noch gut fühlt, dann weiß man, dass eine selbstkritische Sichtweise auf das eigene Tun und Handeln im Umgang mit unserem Partner Pferd das Wichtigste überhaupt ist.

Nach einer großartigen Grillrunde am Sonntagnachmittag - vielen Dank an unsere Grillmeisterin Steffi - wurden wir zum Abschluss dieses Wochenendes noch mit einem Vortrag von Herrn Ackermann belohnt.

Balance und Anlehnung entspringen aus der Hanke`

Mit einer sehr anschaulichen Präsentation, sehr schönen Reitbildern und guten grafischen Darstellungen gab uns Herr Ackermann einen Einblick in die korrekte Ausbildung eines Pferdes. Sehr präzise ging er auf das Limbische System des Pferdes und die Unumgänglichkeit dessen ein…wenn man sein Pferd wirklich pferdegerecht ausbilden möchte. Am Ende dieser bemerkenswerten Theorieeinheit bleibt nur eins zu sagen. Natürlich führen viele Wege nach Rom…in der Pferdeausbildung gibt es auch viele dieser Strecken, doch nur EINE ist die Korrekte, die tatsächlich ans Ziel führt und ein zufriedenes Pferd hervorbringt. Wie so oft im Leben, sind es die richtigen Dinge, die am schwersten sind und am längsten dauern. 

Am Ende des Tages muss jeder für sich selbst entscheiden, welchen Weg man gehen möchte, aber pferdegerecht sollte man nur dann für sich in Anspruch nehmen, wenn es dies auch tatsächlich ist. Und dafür gibt es tatsächlich Definitionen.

Es ist niemals schlecht in dieser schnelllebigen Zeit, sich auf alte Werte zu besinnen, gerade im Umgang und der Ausbildung mit dem Pferd. Man sollte sich immer ganz genau überlegen, ob der Ruf nach einer Anpassung der Ausbildungsskala an das modern gezüchtete Reitpferd und das „über Bord werfen“ alter Ausbildungswege tatsächlich Einzug halten sollte in die Reitställe. Sieht das, was wir heute auf Turnierplätzen zu Gesicht bekommen tatsächlich schön und pferdegerecht aus?

Wir sollten uns diese Frage stellen, wenn mal wieder die Idee der abgekürzten Ausbildung um die Ecke kommt.

In diesem Sinne und mit reiterlichen Grüßen,

Klassisch in Balance e.V.


23. April 2023

Lehrgang und Prüfung 

Pferdeführerschein Umgang und Reitabzeichen

Herzlichen Glückwunsch zur bestanden Prüfung geht an:

Sophia, Bettina, Lucy-Lou, Charlotte, Leni, Sarah, Kristin

Ein großes Dankeschön gebührt unseren Richtern:

Ursel Schumann und Hr. Mielenz

Ein weiteres Dankeschön geht an Christian Staufenbiel und Merle Staufenbiel, dass wir den Lehrgang auf dem Galgenberghof ausrichten durften!

29.-30. Juli 2023

Dressurlehrgang mit Christoph Ackermann

Nach einem sehr schönen und lehrreichen Kurs im Mai dieses Jahres, ging es am 29. und 30.07. auf dem Galgenberghof in Müncheberg in die zweite Runde.

 

Ein gut gelaunter Herr Ackermann wurde am Freitag von Manu und Jörg am Flughafen in Berlin empfangen, gut versorgt und Samstag früh mit viel Motivation im Gepäck, in Müncheberg vorgefahren.

 

Zum Kurs angemeldet, waren „Wiederholungstäter“ aber auch ein neues Gesicht, was uns immer unheimlich freut. 

 

Da dieser Lehrgang in kleinerer Runde stattfand, startete die erste Trainingseinheit an beiden Tagen um 09:45 Uhr.

 

In der großen Reithalle versammelten sich einige Zuschauer rund um ein kleines Buffett und unsere sehr fleißige Kaffeemaschine, um mit gefüllter Kaffeetasse der ersten Reiterin auf ihrem Pferd zuzusehen.

 

Es war ein bunt gemischtes Reiterfeld mit unterschiedlichen Pferden, verschiedenen Alters- und Ausbildungsstufen. Sehr haben wir uns auch über einen männlichen Teilnehmer gefreut, der ein unglaublich rundes und harmonisches Bild mit seiner Stute abgegeben hat. Gerne viel mehr davon.

 

Gekonnt, mit sehr viel Charme, wohldosierter und immer wieder verdienter Kritik, wie auch viel Lob, holte Herr Ackermann jedes Reiter - Pferd Paar genau dort ab, wo sie oder er zu diesem Zeitpunkt standen.

 

Herr Ackermann hat einen unglaublichen Blick für jedes Detail, kann Emotionen bei Pferd und Reiter auf eine ganz spezielle Art und Weise erahnen und aus dem Gesamtbild herausfiltern ohne Unsicherheit zu erzeugen. Seine Anweisungen sind präzise, auf dem Punkt und immer nachvollziehbar, seine Kritik grundsätzlich angebracht und gut erklärt und sein Lob wie eine Gehaltserhöhung oder im trockenen Brandenburg ein ergiebiger Sommerregen.

 

Es waren zwei lehrreiche Tage. Wir haben großartige Leute kennen gelernt, Herrn Ackermann die Bedeutung von Mango Lassis in einem indischen Restaurant näher gebracht und sowohl theoretisch wie auch praktisch einen Sprung nach vorne gemacht.

 

Wir möchten uns auch bei Familie Staufenbiel für die Möglichkeit bedanken, unsere Lehrgänge auf dem wunderschönen Galgenberghof in Müncheberg, durchführen zu können. Vielen lieben Dank dafür.

Zum Schluss möchte ich noch einige persönliche Worte, nicht nur als Berichterstatterin für unseren großartigen Verein, sondern auch als aktive Teilnehmerin, loswerden.

 

Im Moment gibt die Reiterei in der Öffentlichkeit kein gutes Bild ab. Ob man nun in Richtung Turniersport oder in den Freizeitbereich schaut. Es ist oftmals egal, um welche Pferderasse es sich handelt, welcher Sattel drauf liegt oder…oder…oder. Das Bild ist meist leider dasselbe. 

 

In den letzten Jahren ist der Umgang mit dem Pferd und der Reiterei leider auf einem schlechten Weg. Ich vergleiche dies gerne mit dem Ausverkauf des Fußballs. Profit um jeden Preis oder eine totale Egal-Einstellung. Irgendwie läuft der Vierbeiner schon!

 

Ich bin froh, dass es Menschen wie Herrn Ackermann gibt, die sich so für das Wohl der Pferde einsetzen und unermüdlich versuchen, den Leuten zu erklären, dass es auch immer einen freundlichen Weg gibt, beim Pferd um Leistung und Einsatzbereitschaft zu bitten.

 

Als aktive Teilnehmerin mit einem großartigen Pferd, dem ich im Moment nicht gewachsen bin, kann ich sagen, dass es nicht immer leicht ist, den Spiegel gnadenlos vor das Gesicht zu bekommen. 

 

Wenn ich dann aber das Ergebnis auf meinem Wallach erfühle und er zufrieden abschnaubt, dann weiß ich, dass dieser Weg, genau der richtige ist. Sicher kann man alles abkürzen, permanent den Trainer wechseln, 300Mio. Ausreden finden, einfach mal ein schärferes Gebiss einschnallen, jedem anderen die Schuld geben….am Ende des Tages ist es aber eine Partnerschaft zwischen meinem Pferd und mir. Ich muss meinem Pferd jeden Tag in die Augen sehen können, ohne mich zu schämen.

 

Für mich war dieser Lehrgang hart und ich musste mich meinen persönlichen Dämonen stellen. Aber ich werde mit meiner Trainerin weitermachen. Vielen Dank an Romina Vaterl für Alles 😊, die übrigens ganz im Sinne von Herrn Ackermann arbeitet, und aus mir das Beste für meinen Wallach herausholt. 

29.-30. Sept  2023

Dressurlehrgang mit Richard Hinrichs

0171 654 8058

klassischinbalance@gmail.com