Christoph Ackermann
Der im Einklang mit dem schwungvoll federnden Bewegungen stehende, schmiegsame und elegante Sitz des Reiters ist das Markenzeichen für die Reinheit des Gangs unseres Tieres. Hier steht das Gefühl für den zu leistenden Schwung, in der Eigenart unseres Pferdes deutlich über einer simplen Form des Schablonendenkens. Dabei hebe ich aber noch hervor, dass es heute Pferde gibt die viel Gang haben aber doch nicht genug oder gar keinen Schwung zeigen! Der Schwung ist also nicht unbedingt mit der gezeigten, hohen Vorhandsaktion im Gang identisch zu setzen, was wir sehr, sehr häufig in modernen Reissystem falsch zu gezeigt bekommen und auch noch als richtig und gut bewertet wird.
Die ehrliche Aufrichtung geht vom Kreuz des Pferdes aus. Über die Beckenmuskeln wird die Arbeit in elastischer Weise an die rückwärtigen Rückenmuskeln weitergegeben was dazu führt das der Schwung über die leicht durchgebogene Sattellage zum Hals hinauf bis ins Genick federt.
Schwung und Lebhaftigkeit im Gang, bei vollkommener Abspannung im Rücken gilt als sicheres Merkmal vollendeter Leistung.
Ohne die genaue Einhaltung des Takts, der Losgelassenheit und der Balance ist die Forderung nach dem obersten Gebot und Zeichen für ein gut ausgebildetes Pferd, nämlich dem "Reinheit des Gangangs" nicht möglich!!
Die Basisarbeit als DAS wichtigste Element zum Vorankommen in der Ausbildung unserer Pferde.
Die Basis für die Losgelassenheit ist der Takt. Und ein sauberer Takt ist ein sicheres Zeichen für eine gut augearbeitete natürliche Balance im Pferd. Demnach gehören Gleichgewicht und Losgelassenheit untrennbar zusammen. Danach folgt erst die Anlehnung mit ihren eigenen drei Phasen.
Einmal abgesehen von dem notwendigen, völlig unabhängig von der Hand agierenden Balancesitz kennen wir noch die innere oder mentale Balance des Pferdes und die körperliche, die sich in die horizontale und vertikale Balance aufteilen lässt. Diese Gleichgewichtssituationnen sind direkt voneinander abhängig. Dazu brauchen Sie zu allerst einmal einen intakt sowie natürlich agierenden Rücken. Eine einfache Lösung, wie das simple Hochnehmen des Kopfes um die Rückenwirbelsäule In die Waagrechte zu bekommen und damit das horizontale Gleichgewicht im Pferdekörper herzustellen reicht bei weitem dazu nicht aus - es wäre auch zu schön, wenn es nur so einfach wäre.
Ist einer der eben genannten vier Typen der Balance nicht gegeben, so haben wir kein losgelassenes Pferd mehr. Eine wirklich ehrliche oder substanzielle Arbeit mit dem Pferd kann in der Folge davon nun nicht mehr stattfinden. Sie werden sich dann mit Tipps und Tricks behelfen müssen um diese Fehler Kaschieren. Gleichzeitig dürfen Sie rhetorisch möglichst geschickt erklären warum Sie diese Tricks anwenden damit man Ihnen weiterhin folgen kann.
Wie Sie aber das Gleichgewicht, auf dem Weg zur Versammlung mit Ihrem Pferd ehrlich ausbauen und sich erarbeiten können das finden Sie in meinem Buch: "Auf der Suche nach dem Gleichgewicht" erschienen im Crystal Verlag.